100 Meter Ethernet-Kabel

… halten nicht lange vor. Es ist doch erstaunlich, wie schnell solch eine Menge Kabel zur Neige geht, insbesondere wenn man gleich fünf Stränge auf einmal verlegt. Jedenfalls habe ich damit mein Wochenende verbracht: Schlitze geklopft, Decken mit dem Bohrhammer durchbohrt, Kabel durch Leerrohr gezogen, Netzwerkdosen angeschlossen, Schlitze zugegipst. Dabei sei auch mal eine Lobeshymne an die deutsche LSA PLUS-Technik (Kein Scherz: Loetfrei Schraubfrei Abisolierfrei – Preiswert Leicht zu handhaben Universell anwendbar Sicher und Schnell ) angebracht: Das Auflegen der Kabel in die Dose ist herrlich einfach. Das Verlegen des Leerrohres war hingegen ungleich komplizierter und aufwändiger…

Nach langem Hin-und-Her-Überlegen habe ich mich für „billiges“ Cat5e-Kabel entschieden, da mehr als 1GBit in nächster Zukunft wohl eh nicht „im häuslichen Umfeld“ in Frage kommt und die teureren Alternativen entweder auch noch nicht offiziell für 10GBit freigegeben (Cat6), schwerer zu verlegen (Cat7) oder einfach schweineteuer (Glasfaser) sind. Es gibt zudem ja auch erste Anstrengungen, sogar 10GBit über kurze Strecken von Cat5e Twisted Pair zu mogeln. Und sollte eines fernen Tages wirklich mal 10GBit+ erforderlich werden, wird halt Glasfaser in die Leerrohre eingezogen 🙂

Den ersten 100Mbit-Leistungstest hat das frischverlegte Kabel dann auch mit Auszeichnung bestanden (Puh!), dafür sind meine Hände von der Schlitzeklopferei völlig zerschunden. Jetzt brauche ich erstmal eine Woche Büroarbeit, um mich davon zu erholen 😉

4 Kommentare

  1. wo arbeitest du denn? bzw wofür hast du da verlegt…also wenn du tatsächlich über glas nachgedacht hast, musst du ja auch die entsprechenden geräte haben…

  2. Nah, ernsthaft in Erwägung gezogen habe ich Glasfaser nicht — ich hab mir nur beim Kabeldealer die Preise angeschaut und dann schmerzverzerrt abgewunken :-). Daher schrieb ich oben ja auch „schweineteuer (Glasfaser)“. Es wäre halt eine nette Investition in die Zukunft gewesen (man verlegt ja nicht jeden Tag Kabel im Haus), die man jetzt aber bei weitem nicht braucht — insbesondere wenn man bedenkt, dass heutzutage in der Praxis der PCI-Bus und die Festplatten bei etwa 40-50MB/Sekunde eh einen Flaschenhals darstellen. Im Moment sehe ich keinen Grund, warum Cat 5e mit 1Gbit nicht für viele Jahre reichen sollte. Aber wer weiss: In einigen Jahren haben wir vielleicht (Ultra)HDTV-Fernsehen und 100TB-Festplatten und dann ist Glas vielleicht auch für den Heimgebrauch sinnvoll & finanzierbar…

  3. 100 Meter in 5 Stränge, also 20 Meter Kabel, ist doch auch irgendwie sinnlos. Für den gleichen Preis hättest du 20 Meter Glasfaser kaufen können und dir halt Switches auf beide Seiten gebappt.

  4. In meinem Fall war die Kupfer-Lösung sinnvoller, weil nicht alle Kabel am gleichen Punkt herauskommen, sondern damit zwei verschiedene Stockwerke erschlossen werden. (Und mittlerweile habe ich einen Strang auch zweckentfremdet für ein One-Wire-Sensornetzwerk).

    Preislich war das seinerzeit einfach sehr attraktiv, 25€ für 100m Kabel, plus noch mal etwa der gleiche Betrag für die Patchpanel bzw. Dosen — vor zwei Jahren wäre ich mit einer Fiber-Lösung nicht mal in die Nähe dieser Preisregion gekommen.

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